München – eine Stadt die weit über die bayerische, ja die deutsche Landesgrenze hinaus bekannt ist. Für … Ja was denn eigentlich? Wohl den FC Bayern München, Dirndl, Lederhose und natürlich das Bier. Dabei hat die Hauptstadt Bayerns so viel mehr zu bieten – ist so viel abwechslungsreicher als die Meisten denken. Keine andere Stadt verbindet Tradition und Moderne, Dorf und Metropole, Schickeria und Gemütlichkeit so gut wie du – du schönes München! Zwischen „Hock di hera, samma mehra!“, „Ja mei“ und „Schau ma moi, dann seng ma scho“ und tollen Sehenswürdigkeiten kann man sich einfach nur wohlfühlen.
In München sind Lederhose und Laptop eine Symbiose eingegangen.
Bundespräsident Roman Herzog (1998)
Zwischen Surf und Ski – eine Stadt der Gegensätze
Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. In München stimmt’s tatsächlich.
Ja, hier gibt es viele „Ohs“ und „Ahs“, herrschaftliche Prachtbauten, moderne Architektur über 80 Museen, teures – nein, sehr teures – Wohnen, internationale Firmen und arbeitssame Geschäftsleute. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite urige Biergärten mit schattenspendenden Kastanienbäumen, das Rauschen der Isar mitten durch die Stadt, regelmäßiges Läuten der über 250 Kirchen und Kapellen und Biergeruch in der Luft. Im Westend weht der Augustiner-Duft – und in der Maxvorstadt genießen die Münchner die Löwenbräu-Note.
Die bayerische Landeshauptstadt ist Literatur, Kunst und Bohème und erzählt noch heute – vor allem in den engen Straßen Schwabings – die Geschichten der Kunst- und Literaturschaffenden, die den Geist Münchens um 1900 prägten. Hier lebten und arbeiteten Schriftsteller wie Erich Mühsam, Stefan George und Frank Wedekind; Maler wie Paul Klee, das Paar Gabriele Münter und Wassily Kandinsky und der Dichter Rainer Maria Rilke. Die großen Namen gingen – die Klasse blieb.
Schwabing war eine geistige Insel in der großen Welt, in Deutschland, meistens in München selbst. Dort lebte ich lange Jahre. Dort habe ich das erste abstrakte Bild gemalt. Dort trug ich mich mit Gedanken über ,reine‘ Malerei, reine Kunst herum.
Wassily Kandinsky
München ist aber gleichzeitig coole Studentenstadt, hip und alternativ. Was Berlin kann, kann Monaco di Bavaria auch. Auf Paletten und alten Sofas sitzen, auf bunten Containern den Sonnenuntergang genießen, auf einem alten Schiff Abendessen – Locations wie das Gans am Wasser, Bahnwärter Thiel, das Werksviertel oder die Alte Utting machen’s möglich.
Angesagt ist hier auch Outdoor-Sport – vor allem Bergsport. Über alle Jahreszeiten hinweg. Kein Wunder, die Alpen sind ja auch nur eine knappe Stunde entfernt. Am Hauptbahnhof und Stationen von BOB und BRB sieht man schon an den ersten Sommertagen des Jahres Menschentrauben mit Wanderstöcken, Rucksäcken und ihrer Brotzeit auf dem Weg in die Berge. Im Winter wandelt sich das Bild ein wenig. Dann sind’s die Skifahrer und Snowboarder mit ihren Brettern. Und apropos Bretter: die sieht man in der Metropole auch noch in anderer Ausführung. Den gesurft werden kann hier ebenfalls – das ganze Jahr über im Englischen Garten. Wie die New York Times schreibt „something like the city’s Central Park”.
Die Münchner wissen auch, wie man grantelt und flucht. „Kreizkruzefix“, „schleich di“, „geh weida“ … Solche Ausrufe bekommt man schon einmal ab, wenn man auf der falschen Seite Fahrrad fährt, nicht rechts oder links vor der U-Bahn-Tür, sondern davor steht, oder halbschlimme Dinge passieren. Doch in der Regel sind die Ausbrüche schnell verziehen. Denn die meisten Grantlhuaba sind auch herzlich, offen und sie wissen, wie man sich und das Leben ordentlich feiert. In der bekanntlich nördlichsten Stadt Italiens wird das Dolce Vita genauso gelebt, wie im Ursprungsland. Spritz, Champagner, Bier und Obstler versüßen das Leben. Christkindlsmärkte, Frühlingsfeste, die Dult, das Maifest und allen voran die Wiesn – es gibt immer etwas zu feiern.
Kurz: München, wir lieben dich! Und wir hoffen, dass Sie das als unsere Gäste im Revo auch tun.
Alle Münchner sind lustig, diese Stadt ist wie gemacht für Feste. Feiert sie, zeigt sie ihr wahres Gesicht.
Erika Mann
Das erste Mal hier? 6 Tipps für Zuagroaste:
- Beim Bäcker wird kein „Pfannkuchen“, sondern ein „Krapfen“ bestellt. In der Metzgerei kein „Fleischkäsebrötchen“, sondern eine „Leberkassemmel“. Und es heißt „Weißbier“ und nicht „Weizen“. Punkt.
- Oktoberfest kann man sagen – „Wiesn“ sollte man sagen. Und es heißt übrigens „die Wiesn“, nicht „der Wiesn“ oder „aufm Wiesn“.
- Und wo wir schon bei der Wiesn sind … Dirndl geht immer – auch an allen anderen Tagen des Jahres. Doch bitte niemals Mini! Merke: Ein Dirndl muss übers Knie gehen.
- „Rechts stehen, links gehen“ – diese ungeschriebene Regel gilt auf ALLEN Rolltreppen Münchens. Wird sie nicht beachtet, wird man schon mal „angegrantelt“.
- Ja, es gibt einen Platz im Zentrum der Stadt der offiziell Karlsplatz heißt. So nennt ihn nur kein Münchner. Der Platz heißt Stachus. Stachus. Stachus.
- Den Münchner ist ihr Bier heilig. Und sie trinken viel davon. In einigen Biergärten gibt’s das Bier nur in der Maß – also lieber dran gewöhnen. Und es heißt übrigens Massss und nicht Maaaas.